Wie fängt man herumstreundende Kinder ein? Mit dem Netz.
Man lockt sie an Computerterminals, öffnet ihnen den Zugang zum Internet und läßt sie unter wohlwollenden Pädagogen-Blicken in die freundlichen Weiten der Datenwelt hinaussurfen. So stellt sich das zumindest die Initiative ,Mediapolis‘ vor, die unlängst von der Deutschen Telekom und dem Land Berlin gegründet worden ist. Aus einem 20-Millionen-Etat hat man 500.000 DM herausgeschnitten, um Jugendfreizeiteinrichtungen in Berlin mit Computern auszustatten.In Hellersdorf, Kreuzberg, Lichtenberg und Schöneberg wird es je ein Internet-Café geben. Dazu kommt eine mobile Computersammlung, die von Jugendtreff zu Jugendtreff zieht. Das Projekt baut auf der Infrastruktur des bereits seit 1994 bestehenden ,Spinnenwerks‘ auf, das einige Freizeitzentren mit einer e-mail-Box verknüpft hat.
Doch ein Computer reicht pro Jugendtreff nicht mehr aus. Schon gar nicht, wenn man es darauf anlegt, „unseren Nachwuchs fit für die Informationsgesellschaft zu machen“, wie es in der Pressemitteilung der Senatsverwaltung heißt. Das erste Fitneßcenter, „Netti – das Spinnenwerk-Internet Café“, hat in Schöneberg bereits geöffnet. Nichts wie hin: Das gibt Muckis im Arm, wenn man fleißig an der Maus trainiert.
Stephan Porombka
Netti – das Spinnenwerk-Internet Café
im Pestalozzi-Fröbel-Haus, Karl Schrader-Str. 7/8, werktags von 16 bis 19.30 Uhr geöffnet. Tel: 21 730 181
Oder mal hier klicken: www.spinnenwerk.de