WASSERKRAFTWERK ZÜLOW
"ENERGIE IM FLUSS"

 

In Zülow, östlich von Sternberg, ist eine der wenigen Stellen in Mecklenburg, wo das natürliche Gefälle ausreicht, um die Kraft des Wassers zu nutzen.

Das Wasserkraftwerk Zülow ist seit 1924 in Betrieb. Zur Zeit seiner Entstehung zählte es zu den wichtigsten Bausteinen bei der Elektrifizierung Mecklenburgs und noch heute speist es Strom ins Netz der WEMAG.

Die Physikalische Grundlage für die Nutzung der Wasserkraft ist die Umwandlung der Bewegungsenergie des Wassers in eine Drehbewegung der Turbine, die den Generator antreibt.

Trotz der für Mecklenburger Verhältnisse relativ günstigen Topographie war für den Bau des Kraftwerks ein enormer technischer Aufwand erforderlich.

Für den Zufluss mussten zunächst vier Kilometer Oberwasserkanal angelegt werden. 300 Meter davon verlaufen unterirrdisch, um die Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen nicht zu behindern. Weitere drei Kilometer Kanal waren nötig, um das Wasser der Mildenitz nach dem Kraftwerk in die Warnow weiterzuleiten. Außerdem wurde ein Stausee angelegt, denn die Anlage in Zülow funktioniert nach dem Prinzip eines Speicherwasser-Kraftwerks, das nur zu Spitzenlastzeiten Strom produziert. Das heißt, das Wasser wird zunächst aufgestaut. Erst wenn der Strombedarf über den täglichen Durchschnitt ansteigt, geht das Kraftwerk an das Netz. Wenn das Wasser durch die mannshohen Druckrohre zum Kraftwerk hinunterstürzt, entwickeln die beiden Spiralturbinen etwa 900 PS.
Genügend Kraft, um aus den Generatoren eine maximale Leistung von etwa 1100 Kilowatt herauszuholen. Über das Jahr produziert das Wasserkraftwerk rund 3,5 Mio. Kilowattstunden Strom (aus WEMAG-Magazin 2/97).
zurück zur Übersicht