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Eindrücke zu einem Mädchen / Frauenseminar

Ich hatte mich schon die ganze Woche auf das Frauenseminar gefreut. Endlich mal wieder raus aus dem alten Mief, wieder neue Frauen kennenlernen, es sich fünf Tage einfach mal gutgehen lassen. Nach den ersten, auf Seminaren üblichen Vorstell- und Kennenlernspielen, haben wir dann eine Traumreise gemacht, in der wir uns unserer eigenen politischen Landschaft, also unserer uns eigenen Einstellung zur Politik bewußt geworden sind. Am Anfang war ich leicht genervt von den jüngeren Mädchen, weil es furchtbar komisch zu sein schien, einfach nur ganz ruhig dazuliegen und nur noch eigene Bilder und Gefühle in sich aufgehen zu lassen. Aber irgendwann wurde es ganz still, und ich konnte mich ganz auf meine inneren Bilder konzentrieren. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, daß wir uns alle ohnmächtig fühlen, Angst haben, schreien könnten, ganz viel zum Guten verändern wollen, aber nicht die Kraft aufbringen, so zu kämpfen, wie es nötig wäre, um uns eine lebens- und liebenswertere Welt zu schaffen. Es sind unendlich viele Fragen aufgetaucht. Wir hatten nie genügend Zeit und mußten deshalb immer die sehr angeregten Diskussionen abbrechen. Nur einmal flaute die Gesamtstimmung etwas ab, bei unserem Planspiel: "Frauen regieren Berlin". Das Spiel war ja auch für alle sehr anstrengend. Und da ein gutes Stück auch immer ein Stück Wirklichkeit enthält, machten sich manche dann auch persönlich an. So hatten es z.B. die beiden Polizistinnen sehr schwer, die von ihnen aufgestellten Verordnungen zu vertreten. Sie haben ihr Amt auch entnervt abgegeben, weil sie keine Böcke hatten, immer gegen die anderen antreten zu müssen. Bei der anschließenden Diskussion war ich dann so richtig im Seminartran: Einfach nur noch unendlich kaputt. Unsere Party am Schluß des Seminars war dann ja auch völlig lustig. Wir haben getanzt und gelacht, es war einfach schön. Die türkischen Mädchen haben versucht, uns ihre Art des Tanzens beizubringen, aber keine von uns deutschen Mädchen hat ein anständiges Hüftwackeln auf die Reihe gekriegt. Wir sahen wohl alle eher so aus wie Enten mit Bauchschmerzen.

 

Eine Seminarwoche

Bericht eines Teilnehmers

Wir kommen an. Der erste Tag ist geprägt von Unsicherheit und Neugierde. Durch Kennenlernspiele wird die Atmosphäre aufgelockert und das Programm vorgestellt. Nach dem Mittagessen werden die Zimmer verteilt und dann war erstmal Pause bis zu Kaffee und Kuchen um 14.30 Uhr. Nachmittags haben wir uns dann erstmalig aufgeteilt in Mädchen- und Jungengruppen. Es war sehr ungewohnt in der Jungengruppe und irgendwie fehlten die Mädchen. Jeden Morgen um 09.00 Uhr gab es Frühstück und danach begann das Programm. Am Dienstagvormittag gab es z.B. heiße Diskussionen bei uns darüber, was wir von der Polizei halten. Nachmittags waren wir mit zwei Politikern im Rathaus verabredet. Mittwoch haben wir den Besuch ausgewertet und ein Drehbuch für einen Film gemacht: "Schicksal eines Schülers". Am Donnerstag haben wir mit Video den Film gedreht, richtig so mit Ton, Klappe und so. Die Leute, die wir auf der Straße gefilmt haben, waren echt nett. Abends war auch meistens was los. Die Mädchen z.B. hatten einmal ein Tischtennisturnier und eine Skatrunde vorbereitet. Es war eine dufte Stimmung in unserer Klasse. Alle haben kaum geschlafen, weil abends auf den Zimmern mächtig Bambule war. Deshalb waren wir morgens immer recht lahm, zum Ärger der Teamer, die das gar nicht gut fanden. Am Freitag haben wir den anderen unseren Film gezeigt, die anderen haben auch gezeigt, was sie gemacht haben. Es gab noch ein Theaterstück, und die Mädchen haben ein Riesenplakat gemacht und eine Show mit Musik. Dann haben wir noch mal über das ganze Seminar geredet, über das Thema und wie wir das fanden und so. Und am Nachmittag war dann Schluß.