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Bildungsurlaub in der Jugendbildungsstätte Kaubstraße e.V.

Wir wollen auf diesem Wege über ein Angebot informieren, welches eine ideale Ergänzung bzw. Erweiterung der Möglichkeiten des normalen Lehr- und Lernalltags darstellt: Eine ganze Woche mit SchülerInnen einer Klasse, eines Ausbildungsbereichs, oder als Gruppe mit Interesse an einem bestimmten Thema, in der Jbs Kaubstraße e.V. zu verbringen.

Die Jbs ist ein Haus, in dem seit vielen Jahren Seminare mit Jugendlichen zu den verschiedensten Themen stattfinden.

Einer unserer Schwerpunkte ist dabei die Arbeit mit HauptschülerInnen und Auszubildenden aus Ost und West. Die Seminarthemen werden vorher von uns BildungsreferentInnen, PädagogInnen und StudentInnen mit den Teilnehmenden abgestimmt. Deren Fragen, die aufgrund aktueller Ereignisse oder persönlicher Erfahrungen "unter den Nägeln brennen", sollen im Mittelpunkt der Woche stehen. Oft gewählte Themen sind deshalb:

  Rechtsradikalismus und Ausländerfeindlichkeit
  Gewalt (zwischen Gruppen, gegen Frauen, gegen "andere")
  Lebensperspektiven (Idole, Menschenbilder, Wünsche
  und  Probleme der Berufswahl)
  Liebe, Freundschaft, Sexualität, AIDS
  Suchtverhalten und Drogen

Diese Themen werden sicherlich auch in einem anderen Rahmen, ob in der Pause oder in der Freizeit, diskutiert. Eine Woche in der Jbs Kaubstraße bietet jedoch die Möglichkeit, ein Thema für einen längeren Zeitraum zum Mittelpunkt des Lernens zu machen, diesen "roten Faden" von den verschiedensten Punkten aufzudröseln und wieder neu zu verknüpfen, - losgelöst vom starren Stundenklingeln, welches leider -selbst bei bestem Willen- Erfahrungsprozesse oft nur scheibchenweise zuläßt. Bei uns werden keine Vorträge gehalten; wir versuchen vielmehr, mit unterschiedlichen Methoden (Theater, Musik, Foto, Video, Körperarbeit) einen "ganzheitlichen", d.h. alle Erlebnis- und Gefühlswelten der Beteiligten aufnehmenden Lernprozeß in Gang zu setzen. Wir wollen keine klaren "Wahrheiten" vermitteln, sondern Jugendlichen und jungen Erwachsenen neue Perspektiven, Einsichten oder Kompetenzen aufzeigen, die sie in Bezug auf ihre aktuellen Problemlagen handlungsfähiger werden läßt. Die gängigen Antworten werden hinterfragt:

  Warum zum Beispiel begegnen wir Fremden weniger mit Neugier und
  Interesse, als mit Ängsten und Mißtrauen?
  Warum wird körperliche Stärke und Aggressivität so oft mit der Fähigkeit
  gleichgesetzt, Probleme zu "lösen"?
  Warum ist Sexualität/Liebe einerseits mit unbegrenzten Erwartungen und
  Wünschen verbunden, während andererseits kaum ein Erfahrungsbereich
  mit so vielen Ängsten, Mißtrauen und konkreter Gewalt besetzt ist?

Gibt es für Jugendliche/junge Erwachsene Entwicklungsmöglichkeiten jenseits der Klischees von gelungener "Weiblichkeit" und "Männlichkeit"; was passiert mit den Ängsten und Wünschen bezogen auf gleichgeschlechtliche Beziehungen?

Gruppenarbeit

Wir arbeiten in der Jugendbildungsstätte geschlechtsdifferenziert. Die Gruppen werden normalerweise in den Arbeitsphasen nach Jungen/Männern und Mädchen/Frauen getrennt, was einen Austausch zwischen ihnen nicht ausschließt. Hintergrund dieser Entscheidung ist die Auffassung, daß Empfindungen, Erfahrungshintergründe und aktuelle Verhaltensweisen von Mädchen/Frauen und Jungen/Männern unterschiedlich sind. Ursache dafür ist keine "biologische Bestimmung", sondern die bereits erfolgte gesellschaftliche, geschlechtshierarchische Prägung der Rollen. Auch andere unterschiedliche Ausgangsbedingungen für die Sozialisation gehen in unsere Arbeit ein, wie z.B. deutsch-nichtdeutsche Herkunft, Ost-West-Hintergründe, und interkulturelle Aspekte bei französisch-deutschen, polnisch-deutschen, oder russisch-deutschen Begegnungen.

Dementsprechend setzen sich die jeweiligen pädagogischen Teams der Jbs Kaubstraße aus Männern und Frauen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen (z.B. deutsch-nicht deutsch), Lebensweisen (z.B. hetero- oder homosexuell), Sozialisationen (z.B. Ost-West usw.) zusammen.

Wir bieten Kooperation an mit:

  SozialpädagogInnen aus Jugendzentren,
  Stadtteilprojekten und Schulen
  SozialpädagogInnen, die spezielle Angebote für Mädchen bzw. Jungen
  entwickeln
  MultiplikatorInnen der Jugendfreizeitarbeit, der Jugendbildung
  MitarbeiterInnen in Projekten für ImmigrantInnen